Rede anlässlich der Luther 2017-Konferenz (allemand uniquement)
Straßbourg, Samstag 31. Oktober 2015

Herr Staatsminister,
Monsieur le Secrétaire d’Etat,
Herr Bundespräsident,
Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Es ist mir eine große Ehre und eine große Freude, anlässlich der Eröffnung des Themenjahres 2016 „Reformation und die eine Welt“, heute zu Ihnen zu sprechen.

Ich möchte mich recht herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie Straßburg für Ihre diesjährige Luther Konferenz ausgewählt haben.

Es versteht sich allerdings von selbst, dass Sie Straßburg nicht zufällig ausgewählt haben. Straßburg, die Stadt Gutenbergs und des Buchdrucks, die umfangreich zur Verbreitung der lutherischen Schriften beitrug, war stark von der Reformation geprägt.

Straßburg, die Stadt der 1000 jährigen Kathedrale, die von Victor Hugo als „prodige du gigantesque et du délicat“ beschrieben wurde, Kathedrale die ab 1521 während fast 150 Jahren eine protestantische Kirche war.

Straßburg ist Zeuge der globalen Dimension der Reformation. Ein Thema, das Ihre Diskussionen und Debatten 2016 beherrschen wird.

Martin Bucer, ein elsässischer Reformator, der in Selestat geboren wurde und dann als Straßburger Reformator in Sankt Thomas in der Kirche tätig war, in der Sie heute die Messe gefeiert haben, hat den Ruf als der versöhnlichste Reformator. Vielleicht war dies damals schon ein gutes Zeichen für die Stadt Straßburg, künftiger Sitz des Europarates, an dem man sich bemüht, die Vielfalt Europas „auszusöhnen“, auch wenn es nicht immer einfach ist.

Ich danke Ihnen, dass Sie den Europarat für die offizielle Eröffnungszeremonie dieses Themenjahres ausgewählt haben. Das Europa in seiner Gesamtheit, das gesamteuropäische Europa, aber auch das Europa in seiner Vielfalt kommt regelmäßig in diesem Plenarsaal zusammen und tritt für den Schutz und die Achtung der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit in Europa ein. Die 324 Abgeordneten der 47 Mitgliedstaaten des Europarates, die 820 Millionen Bürger vertreten, erörtern hier die politische Lage in Europa, die Grundfreiheiten, sowie die gesellschaftlichen und sozialen Fragen.

Meine Damen und Herren,

Als ich gebeten wurde, heute Abend bei Ihnen Gastredner zu sein, habe ich als Laie versucht zu verstehen, was das Wort Reformation überhaupt bedeutet. Ich muss gestehen, dass ich mich bis her noch nie damit beschäftigt habe.

Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass der Begriff Reformation nicht gleichzusetzen ist mit Erneuerung, wie wir es heute verstehen, sondern dass die Bezeichnung Reformation dem Ausdruck der Notwendigkeit zur Rückkehr zur idealen Vergangenheit diente und vom lateinischen Wort Reformatio abgeleitet ist, das soviel heißt wie Rückführung. Die linguistische Sinnverschiebung kann heute zu Missverständnissen oder Fehlinterpretationen führen.

Auch habe ich versucht zu verstehen, was protestantisch im ursprünglichen Sinn heißt. Ich habe gelernt dass protestantisch, von Protest abgeleitet, sich nicht gegen etwas richtet, sondern dass das lateinische protestare mit öffentlichem Kundtun übersetzt werden muss.

Aus der Erkenntnis heraus über die Bedeutung der Worte Reformation und protestantisch, die, zugegebenermaßen auf einer sehr oberflächlichen Analyse beruht, wurde mir klar, dass der ursprüngliche Sinn der Reformation war, sich auf das Wesentliche, nämlich den Glauben zu besinnen, wobei allein die Bibel als Basis des Glaubens galt.

Ich bin mir bewusst, dass diese Begriffsbeschreibungen vor einer so erlesenen Zuhörerschaft bestehend aus Theologen, Experten und engagierten Kirchenleuten sehr gewagt ist, da sie doch sehr kurzgegriffen ist. Es war aber mein Anliegen als Laie und Laizist bei der Vorbereitung der Rede die Bedeutung der Hauptbegriffe zu verstehen versuchen.

Es wäre anmaßend, eine Wertung Luthers in einer Eröffnungsrede vollziehen zu wollen. Ich möchte jedoch auf zwei Punkte verweisen, die auch und gerade für den Europarat wichtig sind.

Seine Übersetzung der Bibel ins Deutsche ist sicherlich ein Meilenstein, der zusammen mit Gutenbergs Buchdruckerei – hier in Straßburg und in Mainz – die christliche Religion einer breiten Bevölkerung zugänglich gemacht hatte. Die Freiheit der Meinungsäußerung durch das Medium Buch diente somit einer Weiterentwicklung der Gesellschaft und jedes Einzelnen.

Seine von der Bibel hergeleitete Trennung von Staat und Kirche, die sich auf Augustinus gründete und von der Französischen Revolution über zweihundert Jahre später zum laizistischen Staatsprinzip geführt wurde, veränderte die Staaten Europas. Diese gesellschaftliche Erkenntnis ist eine Errungenschaft, die in anderen Teilen der Welt nicht vollzogen wurde und zu quasi-religiösen, schrecklichen Konflikten geführt hat.

Die Reformation, die Martin Luther in Wittenberg einleitete, verbreitete sich rasch weltweit. Der Anstoß, den Luther gab, erschütterte die traditionellen Positionen, weitete sich aus und wurde zu einem weltweiten sozialen und politischen Phänomen. Der Einfluss der Reformation ging über die reine Religion hinaus und beeinflusste die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit. Sie werden sich das ganze Jahr der Frage der Reformation und der einen Welt widmen.

Meine Damen und Herren,

In meiner Rede möchte ich 5 Themenbereiche ansprechen.

  •  „Die Reformation und die EINE Welt“

Das Thema ist aktueller denn je.

Wenn wir von der einen Welt reden, reden wir über Globalisierung.

Die Globalisierung ist kein Selbstzweck, sie ist ein Prozess, der sich ständig entwickelt und der Verbesserung dienen soll.

Heute wird die Welt immer kleiner, immer globaler; nicht nur aufgrund der Kommunikationsmittel, die natürlich dazu beitragen, den Übertragungsradius auszuweiten, wie der Buchdruck zur Zeit der Reformation, sondern auch aufgrund der großen Migrationsströme.

Die Welt verändert sich. Diese Veränderung wird nicht ohne Auswirkungen auf unsere Gesellschaft bleiben. Wenn wir die Augen vor diesen Veränderungen verschließen, leugnen wir das
Offensichtliche.

Die Trennlinien werden verwischt. Aber wir müssen vorsichtig sein, denn die Auslöschung der Unterschiede kann als Angriff auf die Bezugspunkte verstanden werden. Der Verlust von Bezugspunkten kann zu Unsicherheit führen, die sich in Angst entwickeln kann. Wir alle aber wissen, dass Angst ein schlechter Ratgeber ist.

Meine Damen und Herren,

Wenn man vom Glauben spricht, wenn man von Religion spricht, tendiert man dazu zu versuchen, diese zu definieren. Ich teile jedoch die Auffassung all derer, die denken, dass man Religion nicht definieren kann und nicht definieren sollte, denn es handelt sich um eine sehr persönliche und sehr individuelle Betrachtungsweise jedes Gläubigen.

Diese persönliche und individuelle Suche nach Spiritualität wurde leider im Laufe der Jahrhunderte zum Zwecke der Macht, Mächtigkeit, Dominanz und Bereicherung benutzt und instrumentalisiert, was zu Spannungen, Konflikten, Gräueltaten und barbarischen Handlungen führte.

Heute sehen wir im Zuge der Globalisierung eine Zunahme von Intoleranz, Ablehnung und Gewalt; der soziale Zusammenhalt wird dadurch gefährdet. Es ist dringend nötig, ein neues Paradigma des Zusammenlebens zu schaffen. Jeder muss nicht nur akzeptieren, dass es unterschiedliche Sensibilitäten gibt, ob sie religiöser Art sind oder nicht, sondern sie auch achten. Gleichgültigkeit ist nicht der richtige Weg, sich bedroht zu fühlen ist ein Irrtum.

  •  Humanisierung und Demokratisierung des Globalisierungsprozesses

„Suchen wir das, was uns eint, genießen das, was uns unterscheidet und vermeiden das, was uns trennt“.

Dieses Zitat vom ehemaligen Generalsekretär der UNO Boutros Boutros Ghali fasst den Inhalt des Berichtes über die religiöse Dimension des interkulturellen Dialogs zusammen, den ich 2011 der Parlamentarischen Versammlung vorgelegt habe im Beisein hoher Vertreter von 5 Religionen.

Die Grundwerte des Europarates sollten die Grundlage dessen darstellen, was uns eint. Keine Religion, keine Denkrichtung darf diese Grundwerte ersetzen und noch weniger, sich über sie stellen. Außerdem ist es unabdingbar, dass die verschiedenen Kirchen und religiösen Gemeinschaften für die europäische Menschenrechtskonvention eintreten und die gleiche Würde aller Menschen sowie ihre vorbehaltlose Unterstützung der demokratischen Prinzipien und Menschenrechte bekräftigen.

Was uns eint, ist die Menschenwürde und die Achtung vor dem anderen.

Die historische und soziologische Bedeutung der Religionen in Europa verleiht ihnen eine ganz besondere Rolle und Verantwortung bei der Förderung und Entwicklung einer Kultur des Verständnisses und der Toleranz. Alle religiösen Instanzen sollten offen und vorbehaltlos Intoleranz, Diskriminierung, Hass und Gewalt verurteilen: Religion und Glaube, ebenso wie laizistische Überzeugungen, dürfen Verhaltensweisen, die von der Verachtung gegenüber anderen geprägt sind und ausgrenzen weder zulassen noch rechtfertigen und wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, um sie zu beseitigen.

  •  Dominoeffekt der Toleranz

Laut dem deutschen Philosophen Karl Jaspers ist die Gleichgültigkeit die leichteste Form der Intoleranz. Unser Ziel muss es sein, die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ umzukehren um zu einer Globalisierung der Solidarität zu gelangen.

Erlauben Sie mir, den Bundespräsidenten Joachim Gauck zu zitieren, der anlässlich des 25. Jahrestages der Wiedervereinigung seines Landes über die Migrations- und Flüchtlingskrise sagte: „Es soll nun zusammenwachsen, was bisher nicht zusammengehörte.“ Er verwies auch auf das, was uns einen soll, um dies zu erreichen – die Menschenrechte, die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit.

Wir müssen aus der Geschichte lernen und offen sein für jene, die anders denken.

Bei der Diskussion über Migration stellen wir fest, dass immer mehr Stimmen laut werden, die Aufnahme von Asylsuchenden und Flüchtlingen an die Religionszugehörigkeit zu knüpfen, und nur bereit sind Christen aufzunehmen. Das, meine Damen und Herren ist nicht christlich. Dieser segregative Ansatz ist einfach inakzeptabel und widerspricht der europäischen Menschenrechtskonvention insbesondere Artikel 9, an den ich hier erinnern möchte:

Artikel 9

  •  Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit

1. Jede Person hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht umfasst die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung zu wechseln und die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung einzeln oder gemeinsam mit anderen öffentlich oder privat durch Gottesdienst, Unterricht oder Praktizieren von Bräuchen und Riten zu bekennen.

2. Die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung zu bekennen, darf nur Einschränkungen unterworfen werden, die gesetzlich vorgesehen und in einer demokratischen Gesellschaft notwendig sind für die öffentliche Sicherheit, zum Schutz der öffentlichen Ordnung, Gesundheit oder Moral oder zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer.

Bei der Umsetzung der Menschenrechtskonvention spielen die Kirchen eine große Rolle und tragen eine große Verantwortung. Für Christen, ebenso wie für Juden und Muslime, ist jeder Mensch ein Abbild Gottes, gleich welcher Weltanschauung erfolgt. Die Kirchen müssen mithilfe ihrer Würdenträger zu einem Dominoeffekt der Toleranz beitragen.

  •  Schaffung einer neuen Agora als Plattform des Dialogs und des Austausches

Als ich meinen Bericht über die religiöse Dimension des interkulturellen Dialogs vorstellte, rief ich zur Einrichtung einer gemeinsamen Plattform auf, in der Vertreter der Kirchen und Bewegungen von Nicht-Gläubigen zusammenkommen sollten, d.h. eine überkonfessionelle Plattform gemeinsam mit öffentlichen Institutionen.

Vielleicht lässt sich bereits der gleiche Gedanke in den Bemühungen von Philipp Schwarzerdt, genannt Melanchthon, erkennen, eine Einheit der verschiedenen Tendenzen der Reformation zu schaffen und seinen Versuch, die Reformation und den Katholizismus einander anzunähern. Dieser christliche Humanist, Gefährte, rechte Hand und Nachfolger Luthers, wenn auch wenig bekannt in der Öffentlichkeit, sollte uns als Beispiel dafür dienen, wie Brücken zwischen den verschiedenen Tendenzen gebaut werden können. Die Radikalisierung, der er später unterlag, kann natürlich nicht gutgeheißen werden.

2011 wurde der Vorschlag der Parlamentarischen Versammlung zur Schaffung einer interkonfessionellen Plattform nicht vom Ministerkomitee des Europarates aufgegriffen.

Seine Heiligkeit Papst Franziskus bei seinem Besuch in diesem Haus und in seiner Rede in diesem Plenarsaal im November letzten Jahres schlug vor, eine neue Agora als Plattform des Dialogs und des Austausches zu gründen.

Noch einmal, dieser Dialog ist wichtiger denn je, jetzt da einige Gewalt predigen und schwerste Angriffe auf die Menschenrechte mit ihrem Glauben rechtfertigen.

    •  Nein zum Hass

Aufgrund des Flüchtlingsdramas, mit dem Europa konfrontiert ist, - was allerdings vorhersehbar war, und das wir nicht im Stande waren zu antizipieren- sehen wir einen Anstieg der Intoleranz und des Hasses. Angesichts der explosiven Mischung aus Wirtschaftskrise, massivem Zustrom von Flüchtlingen und dem Aufstieg extremistischer Parteien müssen politische Maßnahmen ergriffen werden, die den Hass zurückdrängen. Sonst werden unsere Demokratien selbst bedroht sein. Nicht die Flüchtlinge stellen eine Gefahr für unsere Demokratischen Strukturen dar, sondern der Hass und die Intoleranz.

Die Parlamentarische Allianz gegen Hass, die von unserer Versammlung im Januar ins Leben gerufen wurde, ist eine Vereinigung von Abgeordneten der Parlamente unserer Mitgliedstaaten, die sich dazu verpflichten, öffentlich gegen Rassismus, Hass und Intoleranz konsequent und gezielt Stellung zu beziehen. Ich möchte, dass diese Allianz auch auf andere internationale Institutionen ausgeweitet wird, etwa auf das Europäische Parlament und die Interparlamentarische Union, aber auch auf den Bereich der Zivilgesellschaft, des Sports und der Religion. Bei einer privaten Audienz im Vatikan vor 6 Wochen hat Papst Franziskus mir seine Unterstützung für die Allianz gegen den Hass zugesichert.

Am Anschluss meiner Rede möchte ich Ihnen unser Abzeichen gegen den Hass überreichen.

Es ist unsere Verantwortung, ungeachtet der religiösen, kulturellen, nationalen oder historischen Unterschiede, die Kräfte zu bündeln und die mehr denn je bedrohten Prinzipien der Demokratie, der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit zu verteidigen und zu festigen.

Dass Bildung und Erziehung auf diesem Gebiet eine Schlüsselrolle spielen, wissen wir alle. Die religiösen Institutionen tragen auch hier die Verantwortung, ihre religiösen Führungskräfte zu schulen. Wir berücksichtigen selbstverständlich die Autonomie der Kirchen und Glaubensgemeinschaften, aber wir fordern sie auf, darüber nachzudenken, wie die religiösen Führungskräfte auszubilden sind im Verständnis und der Kenntnis anderer Religionen, Offenheit zum Dialog mit anderen Gemeinschaften, der Achtung der Grundrechte und der Rechtsstaatlichkeit als gemeinsame Grundlage für diesen Dialog und die Zusammenarbeit.

Meine Damen und Herren,

Der Ursprung des Europarates fußt auf der Erkenntnis unserer Vorgänger, dass 1918 die Mächte zwar dem Krieg ein Ende setzten aber es nicht fertig brachten einen ständigen Frieden zu sichern. Deshalb haben 10 Staaten sich 1949 in einer paneuropäischen Organisation zusammengeschlossen, die auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten beruht, und die heute alle europäischen Staaten umfasst, mit Ausnahme von Weißrussland und dem Kosovo. In unseren Ländern haben wir im Laufe der Jahrzehnte dazu tendiert, die Grundprinzipien des Europarates als etwas Selbstverständliches anzusehen. Heute aber müssen wir leider feststellen, dass die Menschenrechte, die Grundfreiheiten, die in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankert sind, mehr denn je mit Füssen getreten werden. Es ist daher unabdingbar, dass wir uns auf diese Grundprinzipien rückbesinnen, eine Reformation im ursprünglichen Sinn des Wortes und es auch laut kundtun. Also auch Reformation und das eine Europa.

Wir müssen dazu beitragen, eine Gesellschaft aufzubauen, in der jeder Einzelne nach seinen Bestrebungen und Überzeugungen seinen Platz findet. In dieser Gesellschaft hat jeder nicht nur das Recht, sondern auch tatsächlich die Möglichkeit, gemäß seinen Überzeugungen zu leben unter Achtung der Rechtsstaatlichkeit und der Menschen, die eine andere Auffassung, religiös oder nicht, vertreten. Bauen wir eine Gesellschaft nicht nur des „Zusammenlebens“, sondern des „guten Zusammenlebens“ auf.

Die Aufgabe ist gewaltig und wir müssen alle Kräfte mobilisieren um zusammen den Herausforderungen gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie Herr Bundespräsident zitieren: „Wenn man denkt es geht nicht mehr, hat man immer noch zwei Drittel seiner Kräfte“.

Ich weiß, dass Sie, meine Damen und Herren, durch Ihr Engagement dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft von morgen eine inklusive Gesellschaft sein wird. Sie tun das aus Überzeugung. Es gilt jetzt alle Kräfte zu vereinigen, damit uns das gelingt, weil es gelingen muss. Deshalb liegt mir auch persönlich die Wahl des Themas: „Reformation und die eine Welt“ sehr am Herzen. Jeder von uns ist Teil dieser EINEN WELT.

Abschließend möchte ich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zitieren, die als Reaktion auf die Kritik an der Massenaufnahme von Flüchtlingen sagte: „Und wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.

Ich möchte hinzufügen, dann ist das nicht mein Europa, dann ist das nicht meine eine Welt.